Otmar Bauer
(1945 - 2004)
"Geboren in Schärding/ OÖ. Studium der Architektur bei Günter Feuerstein in Wien, der einen Diavortrag über Aktionen Otto Mühls organisiert. 1966-70 Teilnahme am Aktionismus, zuerst als Schüler, dann selbständig. Organisation des ZOCK-Festivals; wird wegen der Teilnahme an 'Kunst und Revolution' auf der Uni Wien von allen österreichischen Hochschulen relegiert (Das Urteil wurde aufgrund von Verfahrensmängeln später wieder aufgehoben) und wegen Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung für 28 Tage inhaftiert. Ab 1967 lebt er mit Herbert Stumpf in einem Wohngemeinschafts- und Kommuneversuch und initiiert den SÖS (Verein Sozialistische Österreichische Studenten). Ab 1969 Aktionsfilme und Zusammenarbeit mit Günter Brus in Berlin. Beide gründen mit Oswald Wiener, Gerhard Rühm und Hermann Nitsch die 'Österreichische Exilregierung'. 1970 Organisation des ökonomischen Aufbaus der Kommune Friedrichshof, für die er später als Immobilienmakler in der BRD tätig sei wird. 1972-78 Super-8-Dokumentarfilme über die Kommune (gem. mit Mühl). Von 1977-82 Planung des architektonischen Aufbaus des Friedrichshofs und Studium der Architektur bei Hans Hollein. Wendet sich im Lauf der 80er Jahre, bestärkt u.a. durch Günter Brus, wieder intensiver der Kunst zu. 1989 zieht er sich wegen Differenzen aus der Kommune zurück und lebt seither als freier Künstler."
zit. aus: Alexander Horwath, Lisl Ponger, Gottfried Schlemmer (Hg.), Avantgardefilm Österreich. 1950 bis heute (Wien, 1995)
Filme (Auswahl):
Spanien (1967)
Otmar Bauer zeigt (1969)