DONT KNOW WHAT
Die Nahaufnahme eines Mannes, der frontal in die Kamera blickt, atmet, spricht, blinzelt. Mit minimalistischem Setting in Schwarz-Weiß und reduzierter Handlung lotet Thomas Renoldner die Grenzen zwischen Unterhaltungs- und experimentell-strukturellem Film aus. In spielerischer Formstrenge werden Bewegungen und Töne angehalten, rückwärts abgespielt, in einzelne Segmente zerteilt und im Kurzschnittverfahren neu synthetisiert - auf den Kopf gestellt. Es ist die technische Transformation von organischen Bewegungen und Lauten in mechanische, aus denen DONT KNOW WHAT sein komisches wie intellektuelles Potenzial bezieht: Aus Realfilm wird Stop-Motion und schwarz-weißes Flickern, aus Sprache hämmerndes Klangstakkato, das an das Rattern eines Filmprojektors erinnert. Die Auflösung der Welt in Abstraktion und Rhythmus. (Michelle Koch)
DONT KNOW WHAT
2019
Österreich
8 min 10 sek